Claudia LLosa hat mit ihrem zweiten Film „La teta asustada“ den Goldenen Bären gewonnen.
„Claudia Llosa erzählt in LA TETA ASUSTADA von Fausta, gespielt von Magaly Solier, die schon in Llosas Erstlingswerk MADEINUSA die Hauptrolle verkörpert hatte. Sie lebt mit dem, was man in Peru «Die Milch des Leidens» nennt. Ihre Mutter war während der Schwangerschaft zur Zeit des Terrors der 80er Jahre vergewaltigt worden. Nach einem Volksglauben wird das Leid der Geschändeten über die Muttermilch an die Nachkommen weitergegeben. Claudia Llosa dringt im Heute ein in Faustas Alltag und beschreibt ihren Weg der Befreiung.“ (Trigon-Film)
Trigon in der Schweiz wird den Film nach der Kinoauswertung auch auf DVD herausbringen. Ob man ihn dann dort direkt oder über einen Anbieter in Deutschland bekommen kann, z. B. von Kairos, wird sich zeigen.
In „Madeinusa“, dem Erstlingsfilm von Claudia Llosa, kann man die Hauptdarstellerin Magaly Solier schon jetzt auf DVD erleben, erschienen bei Kairos in Deutschland oder Trigon in der Schweiz (artfilm):
„In ihrem ersten Spielfilm verwebt Claudia Llosa, eine Nichte des Schriftstellers Mario Vargas Llosa, virtuos Fiktion und Wirklichkeit. Sie beobachtet das Leben der DorfbewohnerInnen (die teilweise sich selber spielen) mit dokumentarischem Blick, hat aber die vorkommenden Rituale zwar erfunden und inszeniert, sich darüber aber umso intensiver der inneren Wahrheit angenähert…
Claudia Llosa bietet einen authentischen Einblick in die andine Kultur und erzählt unter anderem davon, welche Widersprüche die von den Spaniern nach Lateinamerika exportierte katholische Religion in den Alltag der Indios und Indias gebracht hat. Autochtone Religiosität und übernommene sind da untrennbar miteinander verbunden. Und Madeinusa bekommt dies unwissend zu spüren.
Claudia Llosa erzählt die Geschichte einer versuchten Selbstfindung in einem widersprüchlichen Umfeld. Den Film hat sie im wunderschönen Hochland von Huaraz inszeniert, das auch die «peruanische Schweiz» genannt wird, mit einem Gespür für die entscheidende Zurückhaltung. MADEINUSA ist ein packendes Stück Anden pur, Annäherung ans Leben in den hoch gelegenen und abgelegenen Dörfern einerseits, liebevolles Porträt auch und nicht zuletzt ein anregendes Stück darüber, was koloniales Verhalten langfristig bewirkt hat. Der Film wurde in Rotterdam mit dem grossen Preis der Filmkritik ausgezeichnet: Eine Entdeckung.“ (Walter Ruggle, Trigon)