Der Film von Axel Schill und Stephanie Bahr über den Kameramann John A. Alonzo ist bei den Filmemachern selbst auf DVD erhältlich. „The Man Who Shot Chinatown“ (Presseheft) ist die seltene Hommage auf einen derjenigen, deren Beitrag zum Film meistens unterschätzt wird:
„Er hatte ein ausgezeichnetes Gefühl für die Dramaturgie einer Szene, und ihm war die Bedeutung von Licht und Bewegung als zentrale Elemente der visuellen Gestaltung immer bewusst. Seine vielfältigen Erfahrungen als Schauspieler, Dokumentarfilmer, Fotograf, Bildhauer und Regisseur prägten seinen einzigartigen Stil, und so setzte er im Gegensatz zu manch anderen »Directors of Photography« nur soviel Technik wie unbedingt nötig ein und schwenkte am liebsten selbst die Kamera. Seine Karriere und Anerkennung in Hollywood musste er sich hart erkämpfen..“ (Real Fiction)
Mit seinem Kamerastil prägte er den Look des New Hollywood. Der gesellschaftskritischen Grundhaltung dieser Filme entsprach durchaus auch die Lebenshaltung von John A. Alonzo, der sich als Sohn von Immigranten unter harten Bedingungen nach oben arbeiten musste und es zum ersten Kameramann mexikanischer Abstammung in der amerikanischen Filmindustrie brachte:
„Alonzo sorgte immer für eine ethnische Vielfalt in seiner Kamera-Crew, und auch sein Engagement innerhalb der „Local 600“ ( Kameragewerkschaft) die veralteten Strukturen aufzubrechen und somit eine effektivere Nachwuchsförderung zu ermöglichen, zahlte sich aus. “ (Presseheft)
Die beiden Filmemacher lernten John A. Alonzo als Nachbarn in Los Angeles kennen. Ale er viel zu früh starb, entschlossen sie sich, einen Film über den großen Unbekannten zu drehen. Die Regisseure William Friedkin, Mike Figgis, John McNaughton und Michael Crichton, sowie Kollegen wie Haskell Wexler würdigen darin die Arbeit von John A. Alonzo. Wexler hat sich sicherlich auch dem Stil Alonzos verbunden gefühlt.