99 Homes von Ramin Bahrani auf DVD und Blu-ray

18. Dezember 2015

Ramin Bahrani, der kaum 40-jährige Sohn iranischer Einwanderer, hat mit „99 Homes“ einen Film gemacht, der wie ein Paukenschlag die interne wirtschaftliche Lage der USA der ideologischen Debatte entreißt und an einem Beispiel illustriert, das weder mit Kalkulationen noch mit Entschuldigungen wegdiskutiert werden kann. „99 Homes“ ist ein Film, der genau zur richtigen Zeit kommt und der auch in Deutschland zum besseren Verständnis einer extremen gesellschaftlichen Situation beitragen könnte“, schreibt Franz Everschor in seiner Kolumne e-mail aus hollywood in der Zeitschrift Film-Dienst  Nr. 24/2015.

Rahmin Bahrani gehört zu einer Strömung des US-Kinos, die der Filmkritiker der New York Times A. O. Scott  einmal als Neo-Neo Realism bezeichnet hat.

„„99 Homes“ ist Fiktion, aber nichts an Bahranis Film wirkt fiktiv. Auch der junge Bauarbeiter, der unter dem Einfluss des übermächtigen Immobilienmaklers zu einer Art Faust-Figur wird, indem er sich mit Haut und Haar an den gewissenlosen Vollstrecker eines manipulierbaren Gesetzes verkauft, um seiner Familie das Dach über dem Kopf zu retten, ist unter Bahranis mikroskopischer Regie kein Einzelfall. Er ist vielmehr Beispiel für eine Situation, in der materielle Umstände moralische Entscheidungen provozieren, zu denen sich die Betroffenen gestern noch unfähig gefühlt hätten. Seine Geschichte ist die Geschichte einer Krise, die zum System wurde. „99 Homes“ beschäftigt sich mit einem Aspekt amerikanischer Wirtschaftspolitik und deren Folgen, die nur wenigen außerhalb des Landes in ihren vollen Dimensionen vertraut ist. “ (Franz Everschor)

„99 Homes“ erscheint am 25.1.2016 in Großbritannien auf DVD und Blu-ray, bei studiocanal. Damit besteht eine Chance, dass dieser Anbieter den Film auch in Deutschland veröffentlicht.


A Girl Walks Home Alone at Night Blu-ray

2. November 2015

ohne Worte…. (Vollbild)

die Special Edition des Films von Ana Lily Amirpour aus den USA

die deutsche Limited Collector’s Edition  bei Capelight


By the bluest of the seas von Boris Barnet auf DVD

22. August 2012

Darauf hinzuweisen ist es nie zu spät: Anfang des Jahres hat RUSCICO den Film „U samogo sinego morya“ (У самого синего моря) (By the bluest of the seas) (Am Rande des blauen Meeres) als Hyperkino-Edition auf DVD veröffentlicht. Boris Barnet, der sowjetische Jean Vigo, hat 1936, mitten im stalinistischen Terror, ein Werk der Menschlichkeit geschaffen, das in der Filmgeschichte ziemlich einzigartig dasteht.  Dieses „Wunderding“ der Lebenslust ist so wenig bekannt wie die meisten Filme von Boris Barnet, aber von den Kritikern und Filmemachern, die ihn sehen konnten, immer bewundert worden.

„In the far-removed world of By the Bluest of Seas, the fate of the human heart proves infinitely more consequential than the abstract good of the collective. Life is about love, not labor – just as By the Bluest of Seas is itself about the “love of life.” [8] Accordingly, Barnet’s picture consistently manifests joy across these many emotional pitfalls. By the Bluest of Seas is musical-comedy not only in form, but also in tone. This is to say that while melancholy may be present (and real) in Barnet’s film, it is worn as lightly as the film’s dissent; each remains hidden beneath the film’s shimmering, sun-dappled surfaces. Call it the Barnet touch.

In spite of everything that has been said, By the Bluest of Seas nonetheless remains a surprisingly difficult film to champion, let alone to write about, no doubt because its pleasures are so pure. To any detractors that it may have, present or future – and these fictional “detractors” would argue undoubtedly against its greatness, not its goodness – let us invoke our same original authority, Jacques Rivette, in the context of his remarks on one-time neglected giant of the cinema, Howard Hawks: “the evidence on the screen is the proof of [his] genius.” [9] In the example of By the Bluest of Seas, a better way to state it might be to say simply: the evidence is on the screen. That is, whether one cites the filmmakers’ land and seascape photography, the bodily and performative representation of desire and feeling or the emotional stakes for which the protagonists are playing, the unadulterated pleasures of Barnet’s film are there for those with eyes to see and hearts to feel. This is a film with which to fall in love.“ (Michael J. Anderson, Tativille)

Da der Barnet-Touch nicht vollständig in Worte zu fassen ist, schaut man sich am besten die kurze Filmanalyse  von Nicole Brenez an, um den materiellen Charakter seines Films zu verstehen, der auch ein Akt des Widerstands gegen den Terror war.

Die Hyperkino-Edition von Milena Musina bietet ein Fülle von Informationen zum Film und zu den Umständen seiner Produktion:

„In the case of By the Bluest of Seas, all additional notes were text only, but that doesn’t prevent a wealth of information being revealed. Here we find anecdotal notes taken from cast and crew reminiscences and biographies, not to mention analysis of key moments, a highlighting of technical devices and reference to the reaction of critics, audiences and Barnet himself, who reportedly hated all of his films and apologised for them regularly!“  (Hyperkino / The Digital Fix)


Gangs of Wasseypur auf DVD

20. August 2012

Der erste Teil des  fünfeinhalbstündigen indischen Mafia-Epos „Gangs of Wasseypur“ ist in Indien auf DVD erschienen. Der zweite Teil erscheint demnächst.

Die Gewaltorgie lief in diesem Jahr auf der Quinzaine des réalisateurs in Cannes (Pressespiegel). Sie hat so gar nichts von den üblichen Bollywood-Filmen – als hätte Tarantino die Pate-Trilogie gedreht.

Marjolaine Gout hat eine längere Kritik auf Ecran Large veröffentlicht:

Gangs of Wasseypur  fait donc écho à de réelles affaires de corruptions et de meurtres en cascades. Anurag Kashyap n’hésite donc pas à recourir à des images d’archives en noir et blanc pour apporter véracité à son intrigue et la replacer dans son époque et son contexte. Narrée avec réalisme, cette saga traverse un arbre généalogique copieusement fourni en gangsters. Via trois générations, on y explore l’émergence d’une mafia familiale. Sur fond de guerres de gangs sanglantes, débutées en 1941 et se concluant en 2009,  se trame une dynamique sociopolitique. Anurag Kashyap s’évertue entre les mailles de son drame, à décrire et à raconter l’Inde à travers une étude sociale des plus savoureuses. Décadence humaine, bestialité ou pouvoir, la liste est longue !“ (Google-Übersetzung)


Dirty Little Billy – ein Western im Schlamm

16. Mai 2012

Dirty Little Billy is a different kind of movie. It’s not about the Billy The Kid you’ve known and loved. It’s about the real William H Bonney. And the real William H Bonney was a loser. Dirty Little Billy is the end of his legend“ So warb Jack L. Warner für seine letzte Produktion. Er hatte Warner Brothers verlassen und brachte den Film 1972 bei Columbia Pictures heraus. Immerhin blieb er mit diesem Film der Warner-Tradition treu:

„Der Warner-Stil vermengt Pulp Fiction, Alltag, Romanze und eine Andeutung harscher „Dokumentaristik“ zur unverwechselbaren Trademark. Was es über das schmutzige, harte Amerika jener Zeit im Kino zu sagen gibt – es stammt von Warner Bros…“ (H.T. Filmmuseum Wien)

Stan Dragotis Antiwestern (Kritik) bildet das Gegenstück zur üblichen Verklärung der historischen Figur im Film und grenzt sich von zeittypischen Produktionen wie McCabe & Mrs. Miller  (1971) ab. „Dirty Little Billy“ ist vor allem in seiner materiellen Erscheinungsform ein heftiger Film.  Sam Peckinpahs Version wurde ein Jahr später aufgeführt, damals allerdings noch in einer verstümmelten Fassung.

Dirty Little Billy sollte man sich nicht entgehen lassen. Er ist als MOD-Version auf DVD-R in den USA erhältlich, immerhin „newly remastered“.


Mistérios de Lisboa auf DVD und Blu-ray

8. Oktober 2011

  

In Portugal ist Raoul Ruiz‚ letzter Film „Mistérios de Lisboa“ in einer speziellen  DVD-Edition und als Blu-ray erschienen. Ekkehard Knörer schrieb in der TAZ unter der Überschrift „Kontrollierte Verschwendung“:

„Raúl Ruiz, der vergangene Woche starb, war ein Filmemacher, und zwar mit mehr als hundert Filmen ein sehr produktiver; er war ein Bücherverrückter und über die Maßen belesen; er hatte vor seinem ersten Kurzfilm schon hundert Stücke geschrieben und inszenierte immer wieder auch am Theater; in Le Havre leitete er ein Museum, außerdem schrieb er ein paar der eigenwilligsten Bücher über das Kino (vor allem das zweibändige „Poetics of Cinema“), in denen ein Song von Adriano Celentano als Motto und die chinesische Malerei ebenso ihren Platz haben wie Hollywood und der mittelalterliche Philosoph Ramon Lull; der Stil von Ruiz‘ Buch ist mit Absicht barock, ein „Hoppelpoppel“ voller „Wortpurzelbäume“, so steht es im Vorwort, und natürlich hat das Methode.

Kämpferisch und spielerisch stellt er sich gegen ein Kino, das seine Geschichte um einen zentralen Konflikt herum baut. Er selbst arbeitet mit Lust und schwindelerregenden Erfolgen an der Abschaffung der Zentralperspektive, triumphal zuletzt noch in seinem auf der ganzen Welt gefeierten Film „Geheimnisse von Lissabon“, der fürs Fernsehen entstand, aber auf vielen Festivals, etwa in München, zu sehen war und nicht nur dort den Rest des Programms überragte. Die Serien-Langfassung war vor ein paar Monaten sogar schon auf Arte zu sehen, nur krähte kein Hahn danach, weiß der Teufel, warum.

Der Film, die Serie beruhen auf einem 1854 veröffentlichten Roman des in Portugal als Klassiker gehandelten, im Rest der Welt unbekannten und weitestgehend unübersetzten Autors Camilo Castelo Branco. Ein Vielschreiber, Bibliografien verzeichnen an die dreihundert Bücher. Die Fülle, die Menge, das Immerweitermachen und Niemalsaufhören, das ständige Weiterschlingen von Erzählsträngen sind nicht Problem, sondern Methode, bei Castelo Branco oder Victor Hugo wie bei Ruiz, weil es ihnen nicht darum geht, gültige Formen ein für allemal in Steine zu meißeln.“ (TAZ vom 25.08.2011)

Die DVD-Edition enthält beide Fassungen des Films, auf Disc 1und 2 die Kinofassung (266 Min.), auf Disc 3 bis 5 die sechsteilige Fernsehfassung mit je 2 Folgen zu je 55 Min. Die 6. Disc bietet mit 190 Min. zahlreiche Extras, Interviews, ein Making of, Radiosendungen und einen ROM-Teil mit Dokumenten. Die Blu-ray enthält nur die Kinofassung. Sie ist beim Herausgeber bereits vergriffen, im Handel aber noch erhältlich. Beide Ausgaben sind Englisch untertitelt.


Obaltan von Yoo Hyun-mok

15. September 2011

    

„Obaltan“ (The Aimless Bullet ; The Stray Bullet) – dieser tiefschwarze, neorealistische Klassiker des koreanischen Films erschien in dem Jahr, als das Militär um Park Chung-hee sich an die Macht putschte. Er wurde sofort verboten.

„Released in 1961, Aimless Bullet examines the social situation for the everyman in South Korea following the Korean War, when mass unemployment and overcrowding were just two of the obvious signs of a country in turmoil. With Aimless Bullet director Yoo Hyun-mok, previously largely acknowledged for his technically superior melodramas, turned his hand to a more serious and intellectual project and in doing so established a style of filmmaking that he would continue to explore for the majority of the rest of his directing career. Adapting a controversial 1955 novella by Yi Beomseon (so controversial that the author lost his teaching job on its publication), Yoo’s version of the material captures an intensity and frustrated energy that feels as if it may have been shot during a quick and intense period, but was in fact shot over the course of a year – whenever Yoo could get his hands on expensive surplus film stock. When the film was originally released – during a period of liberalization following the 1960 April Revolution – it was praised for its realistic depiction of modern Korea, but following a military coup in 1961 and the resulting change in government, the film was then banned on the grounds of being overly pessimistic and the copies screening in theatres were removed.“ ( Martin Cleary: New Korean Cinema)

Nur zufällig blieb von diesem Film eine Kopie erhalten, in recht desolatem Zustand.  „… die überbelichteten, kontrastarmen, beschnittenen und oft auch noch defekten Bilder bringen lediglich ein Bruchstück von Yoos visueller Kraft herüber“ (Molodezhnaja), leider auch auf den beiden lieferbaren DVDs (koreanische Ausgabe , US-Ausgabe).

„At the time it was common to make only two copies of a films and these were toured around different theatres. As the Korean copies were lost it’s a stroke of luck that a juror for the San Francisco Film Festival had taken a print of ‘Aimless Bullet’ back to the US to screen at the festival in 1963 – this is the sole known copy in existence today, albeit in poor condition and with burnt-in English subtitles.(Martin Cleary: New Korean Cinema)

Das Koreanische Filmarchiv hat vor 2 Jahren eine DVD-Box mit vier weiteren Filmen von Yoo Hyun-mok herausgegeben. Enthalten ist auch eine 50minütige Dokumentation über den Regisseur, in deren ersten 20 Minuten „Obaltan“ ausführlich behandelt wird.


El Jefe von Fernando Ayala

14. September 2011

In Argentinien ist der Klassiker „El Jefe“ von Fernando Ayala auf DVD erschienen, leider ohne englische Untertitel, was einen aber eigentlich nicht davon abhalten sollte, diesen argentinischen Film noir von 1958 zu entdecken… – wenn die DVD-Ausgabe nicht so mangelhaft wäre (s. u.).

Der Film basiert auf einer Erzählung von David Viñas, der zusammen mit Ayala auch das Drehbuch geschrieben hat. Er beschreibt das Innenleben einer Bande und ihre symbiotischen Beziehungen zwischen Chef und „Untergebenen“, ein Verhältnis, das Ayala und Viñas durchaus prototypisch für die argentinische Gesellschaft und Politik sehen.

„Here we have a film about a gang of five larcenists and swindlers who carry off various enrichment schemes under the leadership of „El Jefe,“ The Chief. The film opens as they are all at the police station under arrest. They nudge each other as they await interrogation, secure in the knowledge that as soon as El Jefe arrives, he will get them all off somehow. Naturally this film could not have been made during the Peron years, but just 3 years after his fall, here it is. The script is by David Vinas, an leftist anti-Peronist novelist. At one point in the film a woman asks El Jefe how he is able to command the unquestioning allegiance of his gang. He replies: „I take care of them. I snap my fingers, and they are at my beck and call. You have to study them, know their likes & dislikes, their little quirks, their resentments, and what they hope for. I give to them, and they give to me. And they end up wanting just what I want.“ We do not learn much about Peronism from this film, but we learn a lot about how Peron’s detractors regarded him. “ (pfrank-4from Venice CA, IMDb)

Die argentinische DVD-Ausgabe dürfe allerdings ein Reinfall sein. Sie enthält den Film nur im Vollformat (4:3), obwohl er in CinemaScope (Panavision) gedreht wurde. Die Musik stammt übrigens von Lalo Schiffrin. Dies ist seine erste Arbeit für einen Spielfilm.

Hier wurde offenbar die Chance verpasst, einen bedeutenden Film nach über 50 Jahren wieder in seiner ursprünglichen Form bekannt zu machen.

„This is a beautifully shot movie from Argentina about a small band of men engaged in small time, get-rich quick schemes, with a charismatic but shady leader. The film is stylish, with beautifully lit black and white cinematography, elegantly seedy costumes and a lush dark score by Lalo Schifrin (his first film score, with a moody sax performance by Gato Barbieri). The uniformly fine cast give tense, sexually-charged performances that keep the more melodramatic moments from bogging down. A really gem of a film. “ (philmckfrom LA, CA, IMDb)

Von Fernando Ayala sind in Argentinien weitere beachtenswerte Filme erschienen: „El candidato“, „Paula Cautiva“, „Primero Yo“, „La Fiaca“ (engl. UT.) und sein Spätwerk „Plata dulce“ (engl. UT.).


Helmut Käutner: Die letzte Brücke

8. August 2011

Der Film, mit dem Maria Schell bekannt wurde und für den sie 1954 den Darstellerinnenpreis in Cannes bekam, ist auf DVD erschienen. Der Film von Helmut Käutner ist vielfach ausgezeichnet worden. Bisher war er nur als VHS-Kassette von Taurus erhältlich oder im Ausland als DVD über die Goethe-Institute. Die österreichisch-jugoslawische Produktion, gedreht in Mostar an der Neretva.  ist in Serbien unter ihrem Originaltitel „Poslednij Most“ erhältlich, auf Deutsch (unklar ist allerdings noch, ob der deutsche Ton durchgängig vorhanden ist, oder ob es sich um einen deutsch-serbischen Originalton handelt).

„Eine deutsche Kinderärztin, die im Zweiten Weltkrieg als Lazarettschwester eingezogen ist, wird in Jugoslawien von Partisanen entführt, die ärztliche Hilfe brauchen. Sie ist im Konflikt zwischen ärztlich-menschlicher und militärischer Pflicht, entscheidet sich aber freiwillig, zu bleiben und wird am Ende auf einer Brücke zwischen den Fronten erschossen. Nach „In jenen Tagen“ inszenierte Käutner hier erstmals wieder einen realistischen, zeitbezogenen Stoff; darstellerisch und formal anspruchsvoll, appelliert er eindringlich an den Willen zur Versöhnlichkeit [!], stellenweise aber auch sehr an die Emotionen der Zuschauer.“ (Lexikon des internationalen Films)


L‘ enfer von Clouzot auf Blu ray

3. Juni 2011

Flicker Alley in den USA hat unter dem Titel „Inferno“ die Dokumentation L‘ enfer d‘ Henri-Georges Clouzot von Serge Bromberg und Ruxandra Medrea mit den Fragmenten von Henri-Georges Clouzots unvollendetem Film „L‘ enfer“   auf Blu ray(+ DVD)  herausgebracht (Regionalcode A, engl. Untertitel nicht ausblendbar).

Das Material der 1964 begonnenen Produktion war lange nicht zugänglich, bis Serge Bromberg sich 2005 an die Aufarbeitung machte:

„Ein unvollendeter und unsichtbarer Film, ein rätselhaftes, unwahrscheinliches Meisterwerk. Das war wie eine Herausforderung, fast ein Spiel, und ich nahm mir an jenem Tag vor, mich auf die Suche nach den Filmbüchsen zu machen, die wir für verloren hielten. (…) Ich beschloss, die Zeugen aufzusuchen. Ich musste die Geschichte kennenlernen, um sie besser erzählen zu können. Ich wusste damals noch nicht, dass sie uns bis heute, nach drei Jahren Recherche, teilweise verborgen bleiben würde. Clouzot hatte ein seltsames Labyrinth gezeichnet, dessen Ausgang ich nicht kannte.“ (Serge Bromberg. In: Arthaus – Kinowelt)

In Deutschland ist der Film in der Reihe Arthaus Premium bei Kinowelt auf DVD erschienen. Diese Ausgabe enthält zusätzlich Clouzots letzten Film „La prisonnière“ von 1968.